Psychosomatik

Aus meiner Zeit als Ärztin in einer psychosomatischen Reha-Klinik resultiert ein bio-psycho-soziales Krankheitsverständnis. Mir ist es also (auch in der allgemeinmedizinischen Sprechstunde) wichtig, bei vorliegenden Störungen oder Krankheiten die aktuelle Lebenssituation mit ins Blickfeld zu nehmen, vielleicht auch länger zurückliegende biografische Prägungen. Zumindest dann, wenn diese womöglich zur Verursachung oder Aufrechterhaltung der gesundheitlichen Probleme beitragen.

Sowohl bei der Diagnostik als auch bei der Therapie ziehe ich seelisch-körperliche und körperlich-seelische Wechselwirkungen in Betracht. Bei anhaltenden Störungen jedweder Art, ohne eindeutig körperliche Ursache, geht es mir zunächst einmal darum, durch regelmäßige Kontakte bzw. Wiedereinbestellung eine gute und tragfähige Beziehung aufzubauen. Dies muss nicht zwangsläufig mit der Verordnung von Medikamenten einhergehen.

Auf einer solchen Basis kann es gelingen, mit der Zeit positive Veränderungen auf der psychosozialen Ebene in Gang zu setzen. Im besten Falle führt dies zur Besserung oder sogar zum Verschwinden der Symptome.

Bei chronischen körperlichen Leiden oder bleibenden Beeinträchtigungen begleite ich die Betroffenen auf dem Weg, das Unabänderliche zu akzeptieren und zu einer zufriedenstellenden Lebensqualität zu finden.

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